An jeder Chance wachsen: Fragen und Antworten mit Bereichsleiterin Tran Ly
Tran Ly weicht gerne von ausgetretenen Karrierepfaden ab. Ihr Selbstvertrauen und ihre Erfahrung hat sie vor allem dank ihrer Bereitschaft gewonnen, Chancen zu ergreifen, die auch außerhalb der üblichen Karrierepfade liegen. Daraus schöpfte sie ihr volles Potenzial.
Nach ihrem Universitätsstudium der Mathematik und Informatik arbeitete sie als Softwareentwicklerin bei Wynne Systems. In diesen 11 Jahren bekleidete sie bei Wynne verschiedene Positionen im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E), darunter Team- und Entwicklungsleiterin.
Als Volaris im Jahr 2012 Wynne Systems übernahm, wurde Ly Leiterin der F&E-Abteilung. Wenig später stellte sie sich als Chief Operating Officer weiteren Herausforderungen. Vor ihrer Ernennung zum General Manager (GM) im Jahr 2018 war sie in den Abteilungen für wissensintensive Dienstleistungen (Professional Services) und Kundenbetreuung tätig.
„Meine berufliche Laufbahn verlief anders, als sie angefangen hatte“, erklärt Ly. „Ich bin jetzt nicht mehr so sehr im technischen Bereich tätig. Es geht mehr um Unternehmensführung. Volaris hat mir das Rüstzeug, damit ich diese Veränderung verantwortungsvoll meistern kann.“
Im März 2022 übernahm Ly eine neue Aufgabe, als sie in eine andere Sparte und in ihre aktuelle Position als Bereichsleiterin wechselte. Sie beschreibt ihre neue Aufgabe als Mischung aus Bereichsleitung und Integrationsmanagement: Sie unterstützt die neu erworbenen Unternehmen dabei, sich bei Volaris einzuleben.
Das Magazin Acquired Knowledge sprach mit Tran Ly darüber, wie sie die finanziellen und personellen Aspekte ihrer Arbeit miteinander in Einklang bringt. Sie vermittelt ihr Wissen auch an neue Mitarbeiter bei Volaris.
Volaris hat mir das Rüstzeug gegeben, damit ich auf verantwortungsvolle Weise [die Unternehmensführung] meistern kann.
-Tran Ly, Bereichsleiterin, Volaris
Welche Erfahrungen haben Sie bei Wynne Systems gemacht, bevor das Unternehmen von Volaris übernommen wurde?
Wir waren ein kleineres Unternehmen mit etwa 50 Mitarbeitern. Ich leitete ein F&E-Team. Wir waren das einzige Softwareunternehmen in einem großen Konzern und haben mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln unser Bestes gegeben. Ich habe als Entwicklerin angefangen und viel in der Praxis gelernt.
Bevor Wynne zu Volaris kam, wussten wir nicht, wie wir die Zahlen so analysieren können, dass wir die richtigen Hebel betätigen können, um die Ergebnisse zu beeinflussen. Volaris hat uns die finanzielle Sicht auf die Geschäftsentwicklung und das Benchmarking nahe gebracht. So wissen wir, wie wir im Vergleich zu anderen Unternehmen dastehen.
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag in Ihrer neuen Position als Bereichsleiterin aus?
In meiner aktuellen Tätigkeit gibt es keine wirkliche Arbeitsroutine. Was das Talentmanagement betrifft, so habe ich mindestens einmal pro Woche Kontakt mit meinem Team und führe 30-minütige Einzelgespräche. Zurzeit führe ich interimistisch die Geschäfte eines der Unternehmen, die ich leite, so dass wir einmal pro Woche ein Treffen der Führungskräfte abhalten. Darüber hinaus arbeite ich an Analyse- und Schulungsmaterialien.
Ich schaue mich auch das Portfolio an und gebe bei Bedarf Orientierungshilfe. Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Das ist das Schöne daran. Jede Woche und jeder Monat sind anders.
Wir wollen nicht, dass sich die Unternehmen einem einzigen Standard anpassen, sondern ihre Identität bewahren. Wir sind uns bewusst, dass unsere erworbenen Unternehmen bereits gut darin sind, ihre Märkte zu bedienen.
-Tran Ly, Bereichsleiterin, Volaris
Welche Herausforderungen bringt Ihre neue Funktion als Bereichsleiterin mit sich, in der Sie mehr mit M&A zu tun haben?
Ich komme aus einem eher strukturierten Umfeld, deshalb kann es sich verlockend anfühlen, nach dem Motto „waschen, spülen, wiederholen“ vorzugehen. Wenn wir uns die Technologie und die Finanzen eines übernommenen Unternehmens ansehen, sind sie oft überschaubarer. Wir bieten Unternehmen Tools, Daten und Metriken, an denen sie arbeiten können, damit sie stärker werden können.
Aber abgesehen von den Finanzen ist jede Akquisition, die Volaris tätigt, anders. Wir wollen nicht, dass sich die Unternehmen einem einzigen Standard anpassen, sondern ihre Identität bewahren. Wir sind uns bewusst, dass unsere erworbenen Unternehmen bereits gut darin sind, ihre Märkte zu bedienen.
Jede Akquisition bringt neue Menschen mit sich, seien es Gründer, die das Unternehmen von Grund auf aufgebaut haben, treue Mitarbeiter oder Familienangehörige. Wir passen unseren Ansatz so an, dass wir den Menschen gegenüber respektvoll sind und ihre Ansichten berücksichtigen.
Tran Ly auf der Bühne während der Veranstaltung Women in Leadership bei Quadrants 2022. Sie sagt, dass ihre Erfahrung bei Volaris ihr geholfen habe, Menschen besser zu führen und Talente zu entwickeln.
Wie hat Volaris zu Ihrer Karriere beigetragen?
In erster Linie habe ich meinen finanziellen Scharfsinn geschärft. Ich habe Mathematik studiert, aber nicht Buchhaltung und Finanzen. Volaris hat mich gelehrt, wie wichtig es ist, die aktuelle und künftige Gesundheit des Unternehmens zu verstehen und wie man die Erfahrungen von anderen Unternehmen nutzen kann.
Volaris hat mir geholfen, meine Fähigkeiten im Bereich der Mitarbeiterführung und Talententwicklung zu vertiefen. Leadership investiert enorm in die Durchführung von Talent Reviews, bei denen wir Stärken, Verbesserungsbereiche und sinnvolle Ziele bewerten, die uns helfen, Führungskräfte weiterzuentwickeln.
Welche Erfahrungen bei Volaris möchten sie nicht mehr missen?
Immer offen für Chancen sein. Es ist gut, Ziele, Ehrgeiz und einen Karriereweg vor Augen zu haben, aber das hat mich nicht daran gehindert, jede Gelegenheit für sich selbst zu bewerten. Ich hatte in meiner Karriere großartige Manager, die mir immer Raum gaben, Neues auszuprobieren, ohne dass ich mir Sorgen machen musste, mich zu verzetteln oder zu scheitern. Ich habe aus diesen Erfahrungen gelernt und sie genutzt, um voranzukommen.
Mein Karriereweg muss nicht geradlinig verlaufen. Bevor ich meine jetzige Aufgabe übernahm, habe ich ein Unternehmen geleitet, das einen größeren Umsatz hatte als das, für das ich jetzt verantwortlich bin. Ich werde immer wieder gefragt, warum ich mich für diese Position entschieden habe, weil man gemeinhin erwartet, dass man immer mehr Aufgaben übernehmen sollte. Meine frühere Tätigkeit wurde repetitiv, doch jetzt bietet sich mir eine ganz andere Herausforderung. Für mich hat sich diese Veränderung definitiv gelohnt.
Immer offen für Chancen sein. Es ist gut, Ziele, Ehrgeiz und einen Karriereweg vor Augen zu haben, aber das hat mich nicht daran gehindert, jede Gelegenheit für sich selbst zu bewerten.
-Tran Ly, Bereichsleiterin, Volaris
Haben Sie bestimmte Grundsätze, von denen Sie sich bei Ihrer Arbeit und Karriere leiten lassen?
Ich bin Mutter und daher mache ich meinem Team immer klar, dass die Familie an erster Stelle steht. Wenn Sie Ihren Mitarbeitern die Flexibilität geben, ihrer Familie Priorität einzuräumen, wenn sie es können und müssen, werden sie auch der Arbeit Priorität einräumen, wenn sie es müssen. Sie müssen ihnen nur die Freiheit dazu geben.
Wenn Tran neuen Unternehmen dabei hilft, sich bei Volaris einzuleben, weiß sie, wie wichtig ein respektvoller Ansatz ist, der die Sichtweise der Mitarbeiter in diesem Unternehmen berücksichtigt.
Welche Karrieremöglichkeiten gibt es für Mitarbeiter bei Volaris?
Bei Volaris können Sie nicht nur innerhalb des Unternehmens aufsteigen, sondern auch in den verschiedenen Geschäftsbereichen Chancen wahrnehmen. Wenn Sie schon eine Weile in einer Position sind und das Gefühl haben, bereit zu sein, einen Schritt in eine neue Richtung zu machen, schauen Sie sich verschiedene Geschäftsbereiche an, um zu sehen, ob Sie etwas interessiert.
Welchen Rat würden Sie jüngeren Volaris-Mitarbeitern geben, die erfolgreich sein wollen?
Es braucht ein gewisses Maß an Geduld, um wirklich ein Experte in einem Fachgebiet zu werden. Es gibt keine Abkürzung. Vielleicht ist man sehr gut in seinem Fachgebiet, aber kann man es auch lehren? Kann man es meistern, ohne Zeit zu investieren?
Ich rate neuen Mitarbeitern, die eine neue Stelle antreten, sich ein wenig Zeit zu lassen. Werden Sie gut in dem, was Sie tun. Schauen Sie erst dann nach vorne, wenn Sie tatsächlich bereit dazu sind.